Aktuelles

26.08.2020

Daten konkretisiert.

Straßen- und Wegeverzeichnis von Ebersdorf

 

(ohne die nach 1990 zu Ebersdorf geschlagenen Anteile von Hilbersdorf südlich des Weges Am Schnellen Markt)

 

Adalbert-Stifter-Weg – Einige landwärts links stehende Gebäude gehören zu Ebersdorf, die Straße selbst nicht. Benannt wurde sie um 1914 nach dem österreichischen Schriftsteller, Dichter und Maler, der von 1805 bis 1868 lebte.

Bertha-von-Suttner-Straße – Am und im Bereich der ehemaligen Kaserne. Nach 2000 neu entsanden und nach der 1914 verstorbenen Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin benannt.

Braunsdorfer Straße – Führt von der Mittweidaer zur Frankenberger Straße, von wo aus man nach Braunsdorf gelangen kann. Vor der Eingemeindung war es ein kommunaler Viehweg der Gemeinde, der gleich zu Beginn den heute größten Teils eingepflügten Kirchsteig querte. Letzteren nennt man an dieser Stelle auch den „steilen Viebsch“ zur Erinnerung an die Nähe des hier befindlichen Viebig oder Viehweg.

Buschweg oder Buschsteig – Vor der Eingemeindung der Teil der Lichtenauer Straße, welcher zwischen Frankenberger Straße und Eberhardtsteig befindlich.

Carl August Fischer

Carl-August-Fischer-Straße – Ist größten Teils der ehemalige Wirtschaftsweg des Schenkgutes Lichtenauer Straße 34 und verläuft zwischen Eichendorffstraße, Max-Saupe-Straße und dem Sportplatz zum Schnellen Markt. In den 1990er Jahren benannt nach dem in Ebersdorf (Mittweidaer Straße 129) geborenen Organisten, Komponisten und kgl. sächs. Musikdirektor Carl August Fischer, der von 1828 bis 1892 lebte.

An der Dresdner Bahnlinie – Die Straße führt von Hilbersdorf südlich der Bahnstrecke entlang und erreicht die Ebersdorfer Gemarkung an einer Rechtkurve. Links an der Straße befindet sich dort auf Ebersdorfer Flur das Sächsische Eisenbahnmuseum.

Eberhardtsteig – Führt von der Lichtenauer zur Mittweidaer Straße. Sein Name ist ihm wenige Jahre nach der Eingemeindung im vorigen Jahrhundert zur Erinnerung an den vermeintlichen Dorfgründer oder einstigen Lokator gegeben worden. Zuvor war der Eberhardtsteig seit der Eingemeindung ein Bestandteil der Mittweidaer Straße.

Ebersdorfer Höhe – In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind hier 6 Häuser erbaut und diese Sackgasse so benannt worden, weil sie damals, mit 361 Metern über dem Meeresspiegel, den höchsten bebauten Punkt der Gemarkung Ebersdorf darstellte.

Eichendorffstraße – Führt von der Max-Saupe-Straße zur Rückertstraße. Sie wurde 1919 nach den Dichter Joseph, Freiherr von Eichendorff, welcher von 1788 bis 1857 lebte, benannt. Erste Häuser wurden hier um 1895 und 1900 errichtet, und zwar in dem Teil zwischen Lichtenauer und Rückertstraße. Bis 1905 war dieser Bereich ausgebaut und wurde nach dem großen deutschen Reformator Martin Luther als Luther-Straße benannt. Nach 1925 wurde auch die Fortsetzung der Straße bis zur Max-Saupe-Straße als Eichendorffstraße bezeicnet. Durch die dort neu erbauten Siedlungshäuser mussten die Hausnummern der älteren Häuser geändert werden.

Forststraße – Siehe Herweghstraße.

Frankenberger Straße – Diese durchquert die Gemarkung Ebersdorf, beginnend Am Schnellen Markt und führt bis zur Niederwiesaer Straße am Wirtshaus Wettinhöhe in Lichtenwalde. Dort bog sie links ein und führte durch den unteren Teil des Dorfes an der Brettmühle und dem Abzweig nach Mittweida vorbei nach Frankenberg. 1388 erstmals urkundlich erwähnt, war sie Geleits-, Staats- bzw. Landstraße. Vor 1919 Chemnitz-Mittweidaer Chaussee. Eine Ausbau-Verbindung zur Mittweidaer Straße in Nähe der Brettmühle, welche den Umweg über die Wettinhöhe und durch den unteren Dorfteil ersparen sollte, konnte erst 1936 zwischen den Koloniehäusern und der Niederwiesaer Straße und 1969 zwischen Niederwiesaer Straße und Brettmühle fertig gestellt werden. Dieser Teil der Straße lag aber seit 1919 auf Lichtenwalder Flur, was 1995 revidiert wurde.

Freiligrathstraße – Führt von der Frankenberger Straße zur Rückertstraße. Benannt nach dem Dichter Ferdinand Freiligrath, der von 1810 bis 1876 lebte.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur Eingemeindung von 1919 hieß die Straße nach dem bis 1902 regierenden sächsischen König Albert-Straße, musste aber dann, um Doppelnamen von Straßen im Stadtgebiet auszuschließen, umbenannt werden.

Goldstraße – So nannte man den im unteren Dorf von der Mittweidaer Straße nach links abzweigenden und dem Dorfbach folgenden Weg, der an den Gütern von Krause, Pärisch, Ranft und Köhler (Volksgut) vorbei zum 1865 stillgelegten ehemaligen gräflichen Steinkohleschacht führte, weil die Steinkohle auch als „schwarzes Gold“ angesehen wurde.

Harrasstraße – Führt von der Mittweidaer Straße nach Lichtenwalde und trägt seinen Namen zur Erinnerung an „Harras, den kühnen Springer,“ einer Sagengestalt aus Theodor Körners gleichnamiger Ballade. Die Familie von Harras besaß das Schloss Lichtenwalde von 1447 bis 1561. Vor der Eingemeindung hieß der Weg seit alter Zeit der Henger- oder Henkersweg, weil er benutzt wurde, um verurteilte Deliquenten vom Lichtenwalder Gefängnis zur Ebersdorfer Richtstätte am Galgenberg zu bringen. 

Heinrich-Heine-Straße – Führt von der Frankenberger Straße zur Klopstockstraße. Benannt nach dem Dichter Heinrich Heine, der von 1797 bis 1856 lebte. Seit 1912 bis zur Eingemeindung von 1919 hieß die Straße nach dem deutschen Dichter und Nationalisten Theodor Körner Körner-Straße, musste dann aber, um Doppelnamen von Straßen auszuschließen, umbenannt werden.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie, da Heine Jude war, umbenannt in Ludwig-Frisch-Straße. Ludwig Frisch war ein Nationalsozialist und starb infolge eines Attentats 1932 in Chemnitz. Nach 1945 wieder Rückbenennung in Heinrich-Heine-Straße.

Herweghstraße – Führt von der Frankenberger Straße zum Wald Schneller Markt. Vor der Eingemeindung hieß sie Forststraße. 1919 wurde sie nach dem Dichter und Schriftsteller Georg Herwegh, der von 1817 bis 1875 lebte, umbenannt. Er war Dichter des Flottenliedes „Erwach mein Volk mit neuen Sinnen“ und wurde nach Beteiligung am Badischen Aufstand von 1848 (bürgerlich-demokratische Revolution 1848/49) landesflüchtig.

Huttenstraße – Die Straße führt teilweise durch Ebersdorfer Gemarkung, nämlich nach einer kurzen Unterbrechung durch den Adalbert-Stifter-Weg, führt sie in den Ebersdorfer Wald bis zur Polizeikaserne. Diese Situation ist dem Stadtplan von 1986 zu entnehmen. In früheren Zeiten soll sie auch die Bezeichnung Frankenberger Marktsteig geführt haben. Ulrich von Hutten war ein deutscher Humanist und lebte von 1488 bis 1523.

Irmtraud-Morgner-Straße - Nach 2000 neu entstanden im Bereich der ehemaligen Kaserne. Morgner war Schriftstellerin und lebte von 1933 bis 1990 hauptsächlich in Berlin.

Kirchgasse – Im 18. und 19. Jahrhundert amtliche Bezeichnung für den Teil der Mittweidaer Straße, der vor der Stiftskirche die Mittweidaer und Lichtenauer Straße miteinander verbindet.

Kirchsteig Existiert heute offiziell nicht mehr und das einzige an ihm befindliche Haus wird heute als Hausnummer 2 der Braunsdorfer Straße zugerechnet. Er zweigte bei einer alten Linde an den Koloniehäusern (an der Frankenberger Straße 317) von der Frankenberger Straße ab und führte über die Grafschen Felder zur Ortelsdorfer Straße, und von da steil hinab auf und über die Braunsdorfer Straße und dann zur Stiftskirche. Auf diesem Weg gelangten die Lichtenwalder Einwohner zum Gottesdienst in die Ebersdorfer Pfarrkirche. Auch wurde sie als Leichenweg genutzt. Nachdem aber die Grafschaft Lichtenwalde ihre Schlosskapelle den dortigen Einwohnern zur Mitbenutzung eingeräumt hatte, wurde der Weg eingezogen und eingeackert, doch kann man auf den Grafschen Feldern bzw. Wiesen seinen Verlauf noch heute durch Unebenheiten erkennen.

Klopstockstraße – Führt von der Ebersdorfer Straße zur Heinrich-Heine-Straße und ist benannt nach dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, der von 1724 bis 1803 lebte. Seit 1912 bis zur Eingemeindung von 1919 hieß die Straße nach der Gemahlin des sächsischen Königs Albert (gest. 1902) Karola-Straße, musste aber dann, um Doppelbenennungen von Straßen auszuschließen, umbenannt werden.

Am Knie – Zweigt vom Stiftsweg nördlich ab und wurde aufgrund seines rechtwinkligen Abknickens so benannt. Um 1931 entstand hier mit der Hausnummer 12 das erste Wohnhaus (Familie Zimmermann) auf dem Gelände des etliche Jahre zuvor gerodeten Stiftswaldes.

Langerberg – Als Langerberg, nach dem Schmied Langer, der sein Anwesen dort hatte, bezeichnete man vor 1919 den Teil der Lichtenauer Straße, der zwischen der Eichendorffstraße und dem Eberhardtsteig sich befindet.

Lichtenauer Straße Bis 1919 war der Name des Abschnitts zwischen Frankenberger Straße und Eberhardtsteig Poststraße, weil an ihr 1906 das kaiserliche Postamt Nr. 12 eingerichtet wurde. Dieser Abschnitt war von 1919 bis 1923 Bestandteil der Mittweidaer Straße. Vom Eberhardtsteig an Dorfabwärts hieß sie ursprünglich „Hinter den Gütern.“ Bei der Eingemeindung erhielt dieser Teil zunächst den Namen Niederlichtenauer, dann aber ab 1924 die Bezeichnung "Lichtenaue", was jedoch wenige Jahre später in Lichtenauer Straße abgeändert wurde. Sie führte einst als nordwestlicher Fahr-, Verbindungs- oder Querweg der Bauerngüter bis an die Flurgrenze von Niederlichtenau, ab dem vorigen Jahrhundert aber nur noch  von der Frankenberger Straße bis zu der Einmündung in die Mittweidaer Straße in der ehemaligen Dorfmitte.

Ludwig-Frisch-Straße – Siehe Heinrich-Heine-Straße.

Lutherstraße – War seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Bezeichnung jenes Teiles der Eichendorffstraße, welcher zwischen der Lichtenauer Straße und der Frankenberger Straße befindlich. 1919, bei der Eingemeindung, musste dieser Straßennamen aufgegeben und durch Eichendorfstraße ersetzt werden, um Doppelbenennungen von Straßen im Gebiet der Stadt zu vermeiden.

Graf Friedrich Vitzthum von Eckstädt

Max-Saupe-Straße – Geht am Anfang der Lichtenauer Straße links ab. Bis 1945 war der Name der kurz vor dem 1. Weltkrieg entstandenen Straße Vitzthumstraße, so benannt nach dem bedeutenden thüringisch-sächsischen Adelsgeschlecht, welches 1711 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde und von 1772 bis 1945 das Schloss Lichtenwalde und große Grundstücke in Ebersdorf besaß. Die Grafen Vitzthum von Eckstädt waren auch bis 1855 Erb-, Lehn- und Gerichtsherren des Dorfes Ebersdorf sowie darüber hinaus Patronatsherren der Stiftskirche. Nach dem Krieg wurde die Straße nach dem Kommunisten Max Saupe umbenannt, welcher aus Altmittweida stammend, dann ab 1911 in Ebersdorf wohnte und im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen verstarb.

Mittweidaer Steig – War 1789 ein Fuß- und Reitweg, welcher von Furth kommend durch den Ebersdorfer Wald zur Tonstraße führte.

Mittweidaer Straße – Führt von der Frankenberger Straße bis zur Flurgrenze mit Lichtenau. Man nahm diesen, früher nicht ausgebauten, Vieh- oder Dorfweg, später auch Dorfstraße genannt, um den Weg nach Mittweida, alternativ zur Nutzung der Frankenberger Straße, etwas abzukürzen. Der Name war ab 1919 in Gebrauch, bezeichnete aber bis 1923 auch den Teil der Lichtenauer Straße, welcher zwischen Frankenberger Straße und Eberhardtsteig befindlich ist. Auch der Eberhardtsteig hieß zu dieser Zeit noch Mittweidaer Straße.

Niederlichtenauer Straße – Siehe Lichtenauer Straße.

Niederwiesaer Straße – Diese verbindet Ebersdorf an der unteren Mittweidaer bzw. Ortelsdorfer Straße direkt mit Niederwiesa, liegt aber in Lichtenwalder Flur. Nur ein rechts an ihr befindliches neu gebautes Haus gehört zu Ebersdorf. Die Straße war zwischen Wettinhöhe und Brettmühle ein Teilstück der alten Straße von Chemnitz nach Frankenberg. Auch in die andere Richtung nach Niederwiesa war sie schon im 18. Jahrhundert als Chaussee ausgebaut.

Ortelsdorfer Straße – Kommt von der Frankenberger Straße und mündet in die Mittweidaer und Niederwiesaer Straße. Ortelsdorf ist ein Dorf nicht weit von da, welches 1952 nach Frankenberg eingemeindet wurde. Die Straße war früher der südwestliche Fahr- und Querweg, welcher die Güterreihe miteinander verband.

Pilgersteig oder Pilgersteg – War im 16. Jahrhundert ein Fuß- und Reitweg, der von der Kohlung kommend Pilger bzw. Wallfahrer zur Stiftskirche führte. Vielleicht identisch mit dem Stiftsweg.

Poststraße – Siehe Lichtenauer Straße.

Rennsteig – Gehört eigentlich zu Glösa, doch sind die anrainenden Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft Kinderwaldschänke und des Haltepunktes Kinderwaldstätte in Ebersdorfer Gemarkung gelegen.

Rückertstraße – Führt von der Freiligrathstraße zur Eichendorffstraße und wurde ab 1919 nach Friedrich Rückert, einem deutschen Dichter, der von 1788 bis 1866 lebte, benannt. Zuvor hieß sie Schillerstraße.

Rußbuttengasse Auch Schönweibergasse genannt, weil dort einst zwei besonders schöne Frauen gewohnt haben sollen. War vor der Eingemeindung von 1919 der Name eines Viehweges zwischen der Mittweidaer und Lichtenauer Straße. Heute gehört er mit den Hausnummern 83 und 85 zur Mittweidaer Straße. In der Rußbuttengasse wohnte früher der Rußbuttenmann, ein Händler, der Schuhschmiere aus Kienruß in Butten feilbot.

Am Schnellen Markt – Führt von der Frankenberger zur Huttenstraße, wobei die rechter Hand befindlichen Hausnummern zu Ebersdorf gehören. Die Straße selbst gehörte zum Stadtteil Hilbersdorf, seine nördliche Begrenzung war seit der Besiedelungszeit die Grenze zur Gemarkung Ebersdorf. Der Weg war bereits vor der Gründung beider Dörfer ein Teilstück der alten böhmischen Straße (892 erstmals erwähnt), welche von Halle durch den Erzgebirgsurwald in der Führung über Rochlitz, Auerswalde, Kohlung, Zeisigwald, Altenhain und Zschopau nach Prag führte. Der Name „Schneller Markt,“ den auch der angrenzende, früher herrschaftliche Wald trägt, taucht 1491 erstmals urkundlich als „Snellemargt“ auf. Er ist sicherlich auf nicht legales Markttreiben an dieser Handelsstraße zurück zu führen, nicht jedoch auf eine Grenze mit den Reichsrittern von Schellenberg oder in Verbindung mit dem Schneller, einem Gerät zum Vogelfang, wie früher hin und wieder aufgrund jüngerer verballhornter Schreibweisen vermutet wurde. Diesen Wald kaufte 1914 die Stadt Chemnitz und schlug ihn zur Gemarkung Hilbersdorf. 

Schönweibergasse – Siehe Rußbuttengasse.

Silcherstraße – Führt vom Eberhardtsteig zur Mittweidaer Straße und war vor 1914 der Wirtschaftsweg des Gutes Frankenberger Straße 271 (Petzold). Friedrich Silcher war ein Liederkomponist, der von 1789 bis 1860 lebte.

Stiftsweg – Verbindet die Lichtenauer Straße mit der Kohlung. Benannt nach dem in Ebersdorf von 1469 bis 1537 existierenden Stift des Bistums Meißen, zu welchem die linker Hand befindlichen Felder und auch die Stiftsteiche gehörten.

Tännichtleite – Führt vom Stiftsweg zur Max-Saupe-Straße. Erinnert an den früheren Bewuchs mit Tannen. Auch soll das kleine dort befindliche Wäldchen so bezeichnet worden sein.

 Tonstraße – (1670 Thonstrasse) Begann an der Kreuzung Lichtenauer und Eichendorffstraße und wandte sich im großen Bogen über die Felder zum Stiftsweg, von wo sie, in etwa der in den 1980er Jahren neu angelegten Landwirtschaftsstraße folgend, nach Oberlichtenau und weiter nach Frankenau bei Mittweida führte. In Frankenau waren seit dem Mittelalter jene Tongruben, welche den Grundstoff für die Chemnitzer Töpfereien lieferten. Die Tonstraße wurde durch Gemeindebeschluss um 1873 als kommunaler Weg aufgegeben und an die anliegenden Bauern veräußert, welche sie noch einige Zeit als Holzabfuhrweg aus dem Ebersdorfer Wald nutzten. Dann, eingeackert und überbaut, verschwand sie.

Viehweg – Bezeichnung für die vier im Dorf vorhandenen kommunalen langgestreckten Grundstücke, über welche der Gemeindehirt das Vieh der Bauern zum abweiden trieb. Siehe Braunsdorfer Straße, Mittweidaer Straße, Rußbutten- und Schönweibergasse.

Vitzthumstraße – Siehe Max-Saupe-Straße.

 

Erwähnt werden sollen an dieser Stelle noch zwei Straßennamen, die zwar historisch nicht zu Ebersdorf gehörten, sondern zu Hilbersdorf, nach deren Namensherkunft aber oft gefragt wurde, nämlich die Krügerstraße und die Otto-Planer-Straße. Der vor einigen Jahren verstorbene Ortschronist des Stadtteiles Hilbersdorf, Gerhard Krönert, gab dazu die Auskunft, dass erstere nach Ohm Krüger (1825 bis 1904), einem Führer der Buren im Unabhängigkeitskampf gegen Großbritannien, und letztere nach Otto Planer (1903 bis 1943), einem Kommunisten, benannt seien.