Aktuelles

26.08.2020

Daten konkretisiert.

Geschichtlicher Überblick zur Entwicklung von Ebersdorf bis zur Eingemeindung nach Chemnitz im Jahr 1919

Behandelt auch die von 1919 bis 1995 von Ebersdorf abgetrennten und nach Lichtenwalde ausgemeindeten Ortsteile in Nähe der Brettmühle, nicht aber die nach 1990 von Hilbersdorf zum Stadtteil Ebersdorf geschlagenen Gebiete südlich des Weges "Am Schnellen Markt."

 

Teilweise Inhalt der Vorträge von Herrn Petersen vor dem Landfrauenverband in Ebersdorf am 10. Oktober 2000 im Lehmschen Gut und zum Sommerfest des Chemnitzer Geschichtsvereins e. V. am 16. Juni 2001 in Ebersdorf mit Aktualisierungen jüngeren Datums.

Das Lamm Christi, Blumen und Ähren im alten Gemeindesiegel

 

1180/1200 - erfolgt die von Rochlitz aus organisierte Rodung und Besiedelung unseres Landstrichs. Das zweireihige Waldhufendorf Ebersdorf entsteht als bäuerliche Ansiedlung mit kleiner Pfarrkirche links- und rechtsseitig des Dorfbaches.

Erste Grund- und Landesherren waren die Grafen von Rochlitz- Groitzsch aus der Familie der Wettiner.

 

1210 - Nach dem Aussterben des Rochlitzer Grafenhauses fällt unser Landstrich durch Erbschaft an die Markgrafen von Meißen aus dem Hause Wettin.

 

1220 bis 1250 - Errichtung der Burg Lichtenwalde durch die Markgrafen von Meißen. Seitdem waren die Ebersdorfer den dortigen Schlossherren abgabe- sowie zinspflichtig und hatten bereits in vielfältiger Form Frondienste zu leisten.

 

1324 - 31. 10. - Erste indirekte urkundliche Erwähnung des Dorfes. Der Chemnitzer Bürger Heinrich von "Ebirhardisdorf" bezeugt eine Urkunde des Bürgermeisters dieser Stadt. Er dürfte Mitglied des Stadtrates gewesen sein und stammt dem Namen nach aus Ebersdorf.

 

1346 – Erste direkte urkundliche Erwähnung des Dorfes und seiner Pfarrkirche.

 

1349/50 - Ebersdorf und der Burgbezirk Lichtenwalde gehören zum markgräflichen Distrikt Rochlitz und Teile des Ortes sowie verschiedene Gerechtsame im Ort sind an adlige Gefolgsleute des Markgrafen verlehnt, die ihrerseits teilweise die Grundherrschaft im Ort ausüben.

 

1378 - Ebersdorf gehört zum markgräflichen Distrikt Rochlitz und führt seine Steuern dahin ab. Aus diesen Angaben kann entnommen werden, dass das Dorf zum damaligen Zeitpunkt bereits die Ausdehnung von der heutigen Brettmühle bis zum ehemaligen Rathaus hatte.

 

1399 - legte ein Schiedsgericht einen Streit zwischen dem Chemnitzer Stadtpfarrer und dem dortigen Rat bei, worin es um Irrungen wegen des Bier- und Weinschenkens sowie Verkaufens in Ebersdorf ging. Diese erste Erwähnung von Schankbetrieb in Ebersdorf lässt bereits auf eine aufgekommene Wallfahrt bei der Kirche schließen.

 

1400 bis 1470 entsteht in mehreren Bauetappen an Stelle der kleinen Dorfkirche eine große gotische Wallfahrtskirche. Finanziert werden konnte das Projekt durch die zahlreichen Almosen, die der Kirche durch den Pilgerstrom zuflossen. 1421 (nicht 1420, wie oft fälschlich in älterer Literatur angegeben) wallfahrtete auch die Landesherrin, Markgräfin Katherina v. Meißen, zum Gnadenbild nach Ebersdorf. Ihr Gemahl, Markgraf Friedrich IV. der Streitbare (ab 1423 Kurfürst von Sachsen), hatte bereits ein Jahr zuvor, auf Bitten des Ritters von Honsberg zu Lichtenwalde und des Pfarrers Peter zu Ebersdorf, die Erlaubnis erteilt, in Ebersdorf Bier, Wein und andere Getränke frei schenken zu dürfen. An Stelle des Gerichtsplatzes entstand somit die Erbschenke (Lichtenauer Str. 54). Wegen dieser und deren Schankrecht kam es 1438 zu Streitigkeiten mit der Stadt Chemnitz.

 

1412 - Papst Gregor XII. gestattet dem Peter Lindenow, Pfarrer der Kirche zu Ebersdorf, die Anschaffung und Nutzung eines Tragaltars (für Prozessionen).

 

1425 - Der sächsische Kurfürst Friedrich der Streitbare und sein Bruder Wilhelm erbitten beim Papst die Gewährung eines Ablasses für die Kirche der glückseligen Jungfrau Maria zu Ebersdorf. Der Papst erteilt den Ablass im folgenden Jahr.

 

1443 - wird Nikolaus von Rotenfels als Pfarrer der Wallfahrtskirche genannt. Rotenfels war zuvor Stadtpfarrer zu St. Jacobi in Chemnitz, später auch Domherr in Naumburg und Meißen und wurde 1469 zum Initiator der Gründung des Stiftes Ebersdorf, eines Kollektives von Geistlichen, das unter Aufsicht des Pfarrers und eines Seniors nach bestimmten Regeln lebte.

 

Die Grundherrschaft in Lichtenwalde kam indes von den Rittern von Honsberg 1439 an Ritter Apel Vitzthum d. Ä. von Rossla, 1447 an die Familie von Harras und nach deren Aussterben 1561 als neues Amt an den sächsischen Kurfürsten.

 

1451 - Kurfürst Friedrich II. v. Sachsen begnadet die Dorfgemeinde zu Ebersdorf mit dem Recht einen Bäcker und einen Fleischer dort wohnen und ihr Handwerk treiben zu lassen, damit vor allem die Pilger bei der Kirche, aber auch die Einwohner des Ortes versorgt sein mögen.

 

1455 - hält Kurfürst Friedrich II. von Sachsen in der Kirche einen Dankgottesdienst anlässlich der Befreiung seiner Söhne aus den Händen des Kunz von Kaufungen ab (Prinzenraub). Wenn der Besuch in Ebersdorf auch urkundlich nicht belegbar ist, so sprechen doch die als Votivgaben hier hinterlassen Kleider der Prinzen wie auch die seit dem beginnenden 16. Jahrhundert dazu einsetzende chronikalische Überlieferung trotz zahlreicher Ausschmückungen und Fälschungen dafür, dass dieses Ereignis so stattfand. Die Kappe des Köhlers, der einen der Prinzen errettet haben soll, ist in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts hinzu gekommen, als auch die originalen Prinzenkleider, 1608 notdürftig restauriert, wegen ihres Verfalls durch gute Kopien ersetzt werden mussten.

 

Um 1480 - kommt es zu Streitigkeiten mit dem Schneiderhandwerk in der Stadt Chemnitz, weil diese die Konkurrenz auf den Dörfern, welche Röcke, Mäntel, Hosen, Jopen und andere Waren anfertigten, fürchteten und auf ihre alten Absatzrechte. Auch 1555 kommt es zu ähnlichen Klagen der Chemnitzer.

 

1501 - werden die Ebersdorfer und die anderen Ortschaften der Grundherrschaft Lichtenwalde zur Türkensteuer veranlagt. Für Ebersdorf werden 39 steuerpflichtige Anwesen bzw. deren Besitzer genannt. Die Familiennamen waren damals Köthen, Becker, Hertwigk, Träupmann, Görner, Hoffmann, Seidler, Hahn, Denkricht, Zimmermann, Kaufmann, Thümer, Böhme, Helbigk, Riedel, Wolfermann, Gran, Göhler, Meusel, Lauenhain, Renner, Thiele, Kramer, Köhler, Tietze, Fischer, Ancke, Ranft, Otto, Wagner, Lose und Böttcher.

 

1511 und 1518 – werden Grubenfelder bei Ebersdorf genannt. Es handelte sich um Bergbau auf Erz, der 1511 durch einen Eremiten im Bereich des Schnellen Marktes versucht wurde.

 

1537/1540 - wird die Reformation in Ebersdorf eingeführt. Auflösung des Stiftes.

 

1558 - Das gerade entdeckte Steinkohlevorkommen an der Brettmühle und das darauf errichtete Bergwerk werden genannt. Später bleibt es wegen des Grundwassers unerschlossen liegen.

 

1559 - 25. 11. – Der Lichtenwalder Schlossherr erneuert mit seinen Fronbauern und Gärtnern zu Ebersdorf einen seit vielen Jahren bestehenden Vertrag, wonach der zu leistende Frondienst auf ein bestimmtes Höchstmaß fixiert war. Für dieses Entgegenkommen des Herrn von Harras zahlen die Bauern und Gärtner ein bestimmtes Frongeld.

 

1561 - Durch den Tod des Grundherrn Eustachius von Harras auf Lichtenwalde fällt die Grundherrschaft Lichtenwalde mit Ebersdorf an Kurfürst August I. von Sachsen. Dieser wandelt die Herrschaft in ein selbständiges kurfürstliches Amt um.

 

1562 - Ebersdorf hat etwa 560 Einwohner, welche 40 Güter, 4 Wirtschaften und 25 Häuser bewohnen. Von diesen 69 Anwesen sind das Freigut und Erbgericht (Lichtenauer Str. 52 und 54), das Pfarrgut, das Anwesen des Küsters und die 6 Häuser der ehemaligen Vikare des Stifts von grundherrlichen Abgaben und Frondienst befreit.

 

1568 - 1573 - Die Ebersdorfer Untertanen des Amtes Lichtenwalde sind beteiligt am Bau des kurfürstlichen Jagdschlosses Augustusburg.

 

1593 - kauft Christof Thümer das Erbgericht (Lichtenauer Str. 54) mit der Schenke. Seitdem war dieses Anwesen und ab 1603 auch das Freigut (Lichtenauer Str. 52) bis Mitte des 19. Jahrhunderts Besitz dieser Familie.

 

1609 bis 1654 - Wegen eines gemeindeeigenen Viehweges (an der Braunsdorfer Straße) streiten sich die Gemeinde, der Pfarrer, das Amt und ein Gutsbesitzer (heute Gut Graf). Vermehrt wurde der Streit 1618 durch den Bau eines Siechhauses für Pestkranke auf diesem Viehweg.

 

1617 - befreit Kurfürst Johann Georg I. die Güter Ortelsdorfer Str. 33 (heute Graf) und 35 (heute Arnold) erblich von der Frondienstleistung.

 

1632 - wird Ebersdorf in die Ereignisse des 30- jährigen Krieges (1618-1648) einbezogen. Fremde Kriegsvölker ziehen das Dorf in den folgenden Jahren arg in Mitleidenschaft. Pestepidemien der Jahre 1611, 1612, 1618, 1626 und 1637 reduzieren die Einwohnerzahl um etwa 60%. Im Sommer 1632 fallen Kaiserliche Truppen unter General Holks Oberbefehl in unser Dorf ein.

Ende September 1634 sind verbündete schwedische Truppen von Oberst Hans Wachtmeisters Kompanien im Dorf einquartiert, worunter auch zahlreiche deutsche Söldner aus der Mark Brandenburg sind, die General Baner dort angeworben hatte.

1646, im März, wurden bei den wenigen noch vorhandenen Einwohnern kurfürstlich sächsische Truppen des von Gersdorfschen Regimentes einquartiert, um die Waffenstillstandverhandlungen Sachsens mit den Schweden in Eilenburg abzusichern.

 

1654 - 18. 09. - morgens gegen 2 Uhr bricht im Erbgericht plötzlich in einer Kammer über den Stallungen Feuer aus, so dass der Erbrichter Hans Thümer mit seinen Familienmitgliedern und Dienstleuten fast so wie sie die Betten verlassen ihr Leben zu retten versuchen mussten. Die Flammen erreichen durch den Wind bald die Kirchhofsbefestigung und die Bedachung der Kirche. Nach dem Großbrand bemühte sich besonders die Kurfürstin um den Wiederaufbau.

 

1683/84 - Errichtung der Brettmühle. Sie diente zunächst als Produktionsstätte von Grubenholz für das neu eröffnete Steinkohlenbergwerk. Ab 1712 wird dort ein Bierschank eingerichtet.

 

1694/95 - Das bisher kurfürstliche Amt Lichtenwalde kommt durch Tausch an die Familie von Bünau und wird dadurch wieder zur Herrschaft. Ebersdorf hat zu dieser Zeit etwa 500 Einwohner. 16 Häuser im Ort liegen noch seit dem 30jährigen Krieg wüst. Die Herrschaft Lichtenwalde mit Ebersdorf jedoch gelangt 1719 an die Grafen von Flemming, 1722 an die Grafen von Watzdorf und danach 1772 an die Grafen Vitzthum von Eckstädt.

 

1700/01 - erneuter Versuch die Steinkohlenflöze an der Brettmühle zu erschließen.

 

1706 - wird Ebersdorf infolge der Besetzung Sachsens durch Schweden (Nordischer Krieg) zur Zahlung hoher Kriegssteuern verpflichtet. Der Schulmeister Korpisch bewahrt die Gemeinde durch ein Darlehn vor der Zahlungsunfähigkeit.

 

1710 bis 1713 - erneut wird versucht in den beiden Gruben "Schwarzer Bär" und "Gesegneter Heinrich" die Steinkohlenlager zu erschließen. Die Aktion scheitert schließlich auch an dem Problem der Wasserhaltung.

 

Bald nach 1722 geraten die Fronbauern von Ebersdorf wegen übermäßiger Dienstbelastung in langwierige jurististische Streitigkeiten mit den Grafen von Watzdorf.

 

1756/57/58 - Ebersdorf wird in die Ereignisse des 7jährigen Krieges hineingezogen. Preußische Truppen müssen versorgt werden und die Ebersdorfer Bauern verweigern dem Grafen von Watzdorf Frondienste, wodurch es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kam. Wegen ausgebliebener Fronleistung wollte der gräfl. Gerichtsfron Berger am 27. Juni 1758 die Witwe des Bauern Christian Ranft pfänden, stieß aber auf Widerstand als diese ihm drohte Schüsseln und Töpfe an den Kopf zu werfen. Der Bauer Adam Lorenz stieß den Gerichtsfron derart in seinem Hause herum, dass dieser, um Tätlichkeiten und Exzesse zu vermeiden, unverrichteter Sache abzog. Als Rädelsführer wurde seitens der Herrschaft der Bauer Michael Wiedemann verdächtigt.

 

1772 - Anläßlich der zu dieser Zeit grassierenden großen Hungersnot machte Gräfin Sophie Henriette von Watzdorf eine testamentarische Stiftung von 10.000 Thalern. Aus dem Zinserlös sollten für arme Schulkinder Schuhe gekauft werden. Im Erbgang gelangt die Herrschaft Lichtenwalde mit Ebersdorf an die Grafen Vitzthum von Eckstädt.

 

1778 - 10. 04. - Maria Elisabeth Stecher, eine Ebersdorfer Kindesmörderin, wird nahe der Brettmühle am Galgenberg enthauptet. Dies war die letzte öffentliche Hinrichtung in der Herrschaft Lichtenwalde.

 

1790 - Die Ebersdorfer Bauern beteiligen sich am sächsischen Bauernaufstand.

 

1805 - Anlage eines neuen Steinkohleschachtes durch den Grafen Vitzthum. 1816 wird das Steinkohlenbergwerk „Friedrichs Hoffnung“, benannt nach dem 1803 verstorbenen Reichsgrafen Friedrich August Vitzthum, in Betrieb genommen. 1865 wurde der Steinkohlenbergbau, nachdem die Grube abgesoffen und eingestürzt war, als nicht mehr rentabel eingestellt.

 

1813 - Die Ebersdorfer Bevölkerung hat die Verbündeten französischen Soldaten mit Lebensmitteln zu versorgen. Es kommt zur Plünderung des Dorfes.

 

1825 - erbaut der Erbrichter Carl Joseph Thümer den Gasthof im Oberdorf und verlegt damit die Gasthofsgerechtsame vom Ortszentrum auf das Grundstück an der Frankenberger Straße.

 

1834 - hat der Ort 817 Einwohner.

 

1839 - durch die Landgemeindereform verliert der Erbrichter Thümer sein Amt. An der Spitze der Geminde steht von nun an ein gewählter Gemeindevorstand. Erster Vorstand wird der Bauer Petzold, bisher Vizerichter. Wenig später erfolgt die Ablösung der Frondienste 1844/46 und sonstigen gräflichen Rechte im Dorf.

 

1840 - Die Schulstube der Gemeinde wird genannt (Mittweidaer Str. 56).

 

1856 – wurde mit der Justizreform in Sachsen die Abgabe der Gerichtsbarkeit an den Staat bewirkt. Damit endete der unmittelbare Einfluss der Grafen Vitzthum von Eckstädt auf die Dorfbevölkerung. Ebersdorf gehörte von da an zum Gerichtsamt Frankenberg und seit 1875 zur Amtshauptmannschaft Flöha.

 

1857 – Nach Eröffnung der Eisenbahnlinie Chemnitz-Riesa (1852) mussten zahlreiche Bauern Grundstücke für den Bau der Chemnitz- Riesaer Eisenbahn an den Staat abtreten. Ebenso 1868 für den Bau der Chemnitz- Annaberger Eisenbahn.

 

1865 - wurde ein neues Armenhauses (Mittweidaer Straße 38) errichtet. Vordem befand sich das Armen- oder Communehaus am oberen Dorfende (Lichtenauer Straße 27). Nach baulicher Erweiterung diente es als Sitz der politischen Gemeinde bis zum Bau des Rathauses an der Silcherstraße.

 

1869 - wird Gottlieb Wilhelm Zimmer die Konzession erteilt, in dem 1855 erbauten Haus (Mittweidaer Str. 55) mit Materialwarenladen, den Gasthof „Zur Post“ einzurichten.

 

1870 - wurde ein Schulneubau geplant. 1877 Baubeginn einer neuen Schule. 1878 Eröffnung der neuen Schule. Zunächst wurden nur die vier Räume des Erdgeschosses für den Unterricht genutzt. Im Jahr 1900 sind an der Schule 7 Lehrer für 640 Schüler angestellt. 1906/07 folgte der Bau eines weiteren Schulgebäudes (Neue Schule).

 

1891 - Durch die Inbetriebnahme von Steinbrüchen im Oberdorf und die Einrichtung des Bahnhofes Hilbersdorf (1893) wächst die Einwohnerzahl sprunghaft (1891 = 2.182, 1910 = 5.269). Es entsteht der Ortsteil Neuebersdorf.

 

1901 - Errichtung der Ziegelei an der Grenze zu Hilbersdorf. Diese bleibt bis 1945 der einzige größere Betrieb im Stadtteil Ebersdorf. Nur die Moll-Werke am Albert-Stifter-Weg waren bedeutender, doch nur von kurzer Lebensdauer.

 

In den Jahren zwischen 1902 und 1905 begann man das Dorf zu elektrifizieren und eine Straßengasbeleuchtung einzurichten.

 

1911 – Einrichtung des Haltepunktes Kinderwaldstätte an der Chemnitz-Riesaer Eisenbahnstrecke. Damit ist Ebersdorf auch an das Bahnnetz angeschlossen.

 

1912/14 - erfolgte der Bau des Rathauses nach einem Entwurf des Münchner Architekten Wolf.

 

1912/15 - Bau der Friedrich-August-Kaserne, die 1914 bis 1919 auch als Kriegsgefangenenlager diente. Große Teile der nördlichen vormals landwirtschaftlich genutzten Flur wurden an die Stadt verkauft und von nun an militärisch genutzt.

 

1914 - wird der zur Ebersdorfer Flur gehörige Schnelle Markt von den Grafen Vitzthum an die Stadt Chemnitz verkauft.

 

1919 - 01. 07. Eingemeindung des größten Teiles von Ebersdorf zur Stadt Chemnitz. Als neuartig übernahm Chemnitz die Gemeindediakonie.